Ein Titel definiert dich nicht als Person! Es zeichnet eine derzeitige Leistung aus, auf die man auch stolz sein kann, aber viel wichtiger ist es jedoch, was du daraus machst. Auch wenn es für mich 2020 nicht zum Titel Miss Germany gereicht hat, habe ich auf dieser Reise sehr viel für mich gelernt und mich weiterentwickelt. Denn Stärke bedeutet nicht, dass man nie scheitert, sondern dass man nicht aufgibt, wenn man mal einen Schritt zurückgeht!

Ich teilte sowohl meine Erfahrungen, die ich während meiner Teilnahme bei Miss Germany gesammelt habe, als auch meine Tipps mit den neuen Finalistinnen. Mir war es wichtig mitzuteilen, dass sie alle die Möglichkeit haben, die Bühne zu nutzen, um zu zeigen, wer sie sind und was sie zu sagen haben. Auch wenn nur eine Frau gewinnen kann, können sie immer noch für ihre Ziele und Interessen einstehen, Dinge bewirken, Projekte umsetzen und Menschen inspirieren. Daher war ein weiterer Bestandteil meines Workshops eine praktische Übung, bei der die Finalistinnen ihre Botschaft in 10 Sekunden auf den Punkt bringen mussten. Ein Pitch über sich selbst und seiner Vision soll den Zuhörer bereits in den ersten Sekunden emotional mitreißen und sein Interesse nach mehr wecken.
Für mich war es ein schöner Abschluss mein Amtsjahr als Vize-Miss Germany nun als Hero zu beenden. Dass ich mich aber wie auf einer kleinen Zeitreise beim Finaltag der neuen Kandidatinnen gefühlt habe, hätte ich nicht gedacht. Es kamen so viele Emotionen und Erinnerungen hoch. Gerade wenn man das gesamte Team wiedersieht, erneut auf der gleichen Bühne steht und den Trubel Backstage und bei den Proben mitbekommt. Es ist echt schon verrückt, wie einem solche Momente doch prägen. Gerade deswegen war ich am Finaltag dann doch etwas aufgeregt und konnte mich total in die 16 Frauen hineinversetzen. Aber gerade diese Adrenalinstöße machen doch das Leben aufregend und geben einem einen kleinen Kick.
Ich konnte die Show nun mal aus einer ganz anderen Perspektive miterleben. Nichtsdestotrotz war es natürlich schade, dass kein Publikum vor Ort war und daher die Stimmung etwas fehlte. Um ehrlich zu sein, bin ich schon froh, dass es bei meinem Finaltag noch keine Einschränkungen -geschweige eine Pandemie- gab. Ohne wirklichen Jubel, Applaus und After-Show-Party ist es schon etwas komisch. Die Frauen und das Miss Germany-Team haben aber das Beste draus gemacht und wir hatten einen wirklich gelungenen Abend. Ich bin gespannt, wie meine Reise weitergeht und was mich in der Zukunft erwartet. Einen bereits tollen Meilenstein habe ich Anfang dieses Jahres erreicht und zwar habe ich ein passendes Management gefunden. Glaubt mir, das ist gar nicht mal so einfach – aber das ist eine andere Geschichte.


